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Finger weg von Kurz-URL-Diensten

Kurz-Links sind beliebt, aber ich rate aus mehreren Gründen davon ab

Just diese Woche gab es an mehreren Stellen in meiner Wolke Diskussionen über Kurz-URL-Dienste.

Kurz-URL-Dienste, wurden mit Twitter beliebt: Dort durften Nachrichten bis 2016 nur 140 Zeichen lang sein. Damit kann man fast keine Links in eine Nachricht packen, ohne an diese Grenze zu stoßen - oder nichts außer dem Link in der Nachricht zu haben.

Link-Verkürzer haben aber mehrere Nachteile:

  1. Man sieht nicht, wohin der Link wirklich zeigt. Zu Google? Zu Facebook? Zu YouPorn? Auf eine Website, die Viren oder Tronjaner verteilt?

  2. Der Verkürzungs-Dienst ist eine weitere Stelle, die mitbekommt, wer sie wo im Internet bewegt. Wenn der Dienst z.B. Google, Facebook oder Twitter gehört, fügt das dem Überwachungsprofil diese Konzerne weitere Mosaiksteinchen hinzu. Ein gefundenes Fressen für Regierungen in totalitären Staaten.

  3. Der Verkürzungs-Dienst kann die Links manipulieren - aus Lust und Laune, weil er damit Geld verdient, oder weil es dazu gezwungen wird.

  4. Wenn der Verkürzungs-Dienst eingestellt wird, sind alle solche Links tot, auch wenn das Ziel noch existiert

Link-Verkürzer braucht man nicht mehr: Beispielsweise werden auf Mastodon (einem verteilten Kurznachrichtendienst im Fediverse) Links immer mit 23 Zeichen gezählt, egal wie lange sie sind. Daher ist es dort gar nicht üblich, Links abzukürzen.

Portrait von Hartmut Goebel
Hartmut Goebel
Diplom-Informatiker, CISSP, CSSLP, ISO 27001 Lead Implementer

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