Blockchain bringt's nicht
Und wer tritt dann an Stelle der Banken? Es ist doch unrealistisch, anzunehmen, dass das eine "demokratische" Struktur wird. Schon jetzt wird Bitcoin von den großen Minern dominiert. Und zu diesen Minern wird das Geld fließen, sie werden mega-reich. Schon heute zeigt sich, dass sich international agierende Konzerne kaum demokratisch kontrollieren lassen.
Und wovon sollen die Mitarbeiter machen, deren Job "eingespart" wurde? Und *wer* "spart" hier eigentlich? Was geschieht mit dem "gesparten"? Es ist unrealistisch anzunehmen, dass die Miner ihren Reichtum verteilen und z.B. eine Grundeinkommen finanzieren. Es ist auch unrealistisch anzunehmen, dass die Miner Steuern zahlen würden, um ein Grundeinkommen zu finanzieren - zumal sie ja bestimmen können, welche Zahlungen abgewickelt werden ;-)
In der Blockchain werden *alle* Transaktionen der Welt gespeichert, und das für alle Ewigkeit. Noch in hundert Jahren ins damit nachvollziehbar, wer wann wo eingekauft hat. Das ist weder nötig noch sinnvoll, sondern führt nur zu noch mehr Überwachung. Auch das können wir heute schon bei den Internet-Giganten beobachten.
Ich sehe nicht, dass durch eine Blockchain Banken überflüssig werden. Denn z.B. vergeben sie Kredite.
Die Ablehnung von Banken, die in Deinen Äußerungen mitschwingt, verstehe ich nicht. Ja, es gibt viele, die Menschenrechte missachten, der Umwelt schaden, etc. Aber es gibt auch viele kleine (Genossenschaftsbanken), bei der sich Menschen zusammengetan haben, um sich gegenseitig zu unterstützen. Danke an die klassische Raiffeisenbank, die auch eine Einkaufsgemeinschaft war. Hier können die Mitgieder bestimmen, wohin die Reise geht - kleine Bankstrukturen und ausreichendes Engagement vorausgesetzt.